Resteverwertung: Kohl mal anders

Ich gebe zu, im Winter gehört schon ein bisschen Fantasie dazu, um aus dem wenigen regionalen Gemüse etwas auf den Tisch zu zaubern, was mal nicht mit klassischem Kraut, Eintopf oder Suppe zu tun hat. Aber ich musste mal wieder ein paar Reste verwerten. Dabei ist ein tolles, sehr einfaches Gericht entstanden.

Ich beziehe eine Biokiste vom Demeterhof und wähle meistens das Abo „regional“ aus, weil ich einfach nicht möchte, dass mein Gemüse lange Wege zurücklegt. Und ich will, dass Landwirte hier von mir als Kundin profitieren.

Das bedeutet aber auch, dass im Winter oft Kohl, Rüben und  Zwiebeln enthalten sind. Das ist gar nicht schlecht, aber nach Monaten wird’s a bissl, na ja, schwierig, oder eintönig, oder… ich sag es, wie es ist: Da kommt einem das Kraut manchmal zu den Ohren raus. Deshalb versuche ich, mir immer etwas Neues einfallen zu lassen.

Dieses Mal hatte ich folgende Gemüsesorten im Kühlschrank:

  • 1/2 Steckrübe
  • 2 Karotten
  • 1 Zwiebel
  • 4 Kartoffeln
  • 1/2 Krautkopf (rot)
  • Pilze

Daraus wurden Blaukraut-Schnitzel (in Franken sagt man Blaukraut zu Rotkohl) und ein Püree.

Zuerst habe ich Rüben und Kartoffeln geschält und mit der klein geschnittenen Zwiebel in einen Topf gegeben. Nach 20 Minuten ist alles gärgekocht und bereit zum Pürieren. Nur noch mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und etwas Butter oder Margarine hinzugeben.

Den Kohl habe ich in Scheiben geschnitten und mit einer Marinade bepinselt.

Marinade:

  • 4 EL Olivenöl
  • 4 EL Wasser
  • Knoblauch
  • Salz
  • Pfeffer
  • geräuchertes Paprika-Pulver

oder einfach, was euch schmeckt!

Die Kohlscheiben kommen auf eine ofenfeste Platte oder ein Backblech. Mit dazu gebe ich Champignons, ein paar Sonnenblumenkerne und in Stifte geschnittene Kartoffeln. Dann gehen das Blech für 2 x 25 Minuten bei 160 Grad Heißluft/Umluft in den Backofen. Nach den ersten 25 Minuten wird der Kohl nochmals bepinselt. Das andere Gemüse bekommt einen Schuss Olivenöl ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende alles nur noch schön anrichten. Guten Appetit!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich sind auch andere Varianten möglich. Mein letztes Püree habe ich aus Pastinaken und Süßkartoffeln gemacht. Ich kombiniere aber immer noch Kartoffeln oder ein kräftiges Gemüse dazu.

Eine gute Kombination ergibt sich aus Sellerieknolle, Karotte und Kartoffel. Anstelle des Blaukrauts habe ich auch schon Spitzkohl verwendet. Das mochte ich noch lieber. Es ist, wie so oft: Erlaubt ist, was schmeckt. Also, seid kreativ und traut euch was.

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