Was Oma schon wusste

Immer mehr Menschen finden den Weg zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Das geht fast immer mit einem „zurück zu den Wurzeln“ einher. Wenn man sich von Konventionen und Konsumwahn verabschiedet, greift man eher auf Ursprüngliches zurück. Oma hat es früher schon gewusst. Wir entdecken es heute neu.

Den Ausschlag für diesen Blogartikel gab ein Dachbodenfund. Das oben abgebildete Buch „Wurzelbürste und Sodaseife“ habe ich tatsächlich vor einigen Tagen im Dachboden gefunden. Ich habe keine Ahnung, wie es den Weg in unser Haus gefunden hat. Vielleicht ist es wirklich ein Überbleibsel unserer Vorfahren.

Mein Weg zu Omas Wissen

Als ich 2013 beschloss, keine Wasch- und Putzmittel mehr zu kaufen, musste ich Alternativen finden. Da Blogs und Videos rar waren, habe ich schon damals alte Bücher gewälzt. Mein heißbeliebter Badreiniger stammt aus einem Buch, das ich bei meiner Mutter im Keller gefunden habe. Ein ähnliches Rezept findet sich in dem abgebildeten Buch. Hier werden Fenster damit geputzt.

Die gute, alte Zeit

Ich finde es sehr entspannend, alte Bücher zu lesen. Irgendwie schien die Welt noch in Ordnung. Man hatte nur die einfachsten Mittel und machte das Beste draus. Und es hat ja auch gut funktioniert. Bis die Supermarktregale voll mit fertig angerührten und abgefüllten Mittelchen aller Art standen.

Was damals für viele Frauen eine Erleichterung war, führt bei mir heute zu Reizüberflutung. Das riesige Angebot an Putz- und Waschmitteln überfordert mich. Ich bin froh, diese Produkte schon lange nicht mehr kaufen zu müssen. Zurück zur Einfachheit. Das hat mein Leben bereichert und mich vom Konsumwahnsinn befreit.

Polsterreiniger nicht in der Spraydose kaufen zu müssen – mit Totenköpfen drauf, sondern einfach Speisestärke und Natron oder Wasser und Seife zu verwenden. Das ist doch viel einfacher und angenehmer!

Viele Tipps im Bestseller „Besser leben ohne Plastik“

In meinem Dachbodenfund habe ich viele Tipps gefunden, die heute bestätigen, was wir damals schon bei „Besser leben ohne Plastik“ – dem ersten Buch – richtig gemacht haben. Es wird viel mit Kaffeesatz gearbeitet, Soda kommt zum Einsatz, Essig ist unverzichtbar, ab und zu wird Alkohol verwendet.

Im Buch finden sich aber auch viele Tipps zur Förderung der Gesundheit, die Oma schon wusste: Hustensaft aus Zwiebeln, Düngen mit kaltem Kaffee, natürliche Mittel gegen Blattläuse. Oma wusste es eben. Und die Tipps, die Oma uns gegeben hat, haben sogar sie überlebt.

Habt ihr einen Lieblingstipp von Oma, den ihr hier teilen möchtet?

 

Der Klick auf das Bild führt euch direkt zur Homepage des oekom-Verlages. Dort könnt ihr das Buch versandkostenfrei bestellen, oder eine kostenlose Leseprobe herunterladen.

14 Gedanken zu “Was Oma schon wusste

  1. Hallo Frau Schubert, ja, die Tipps gefallen auch mir. Was man nicht alles mit wenigen Mitteln machen kann! Essig sollte wirklich in keinem Haushalt fehlen!
    Aber das Buch aus Ihrem heutigen Beitrag ist leider nicht wirklich alt, sondern erst 1991 erschienen, also auch schon im Rückblick auf Großmutters Zeit.
    Viele Grüße, Babsi

  2. Hallo Frau Schubert, der Spülmaschinenreiniger nach Ihrem Rezept reinigt recht gut. Teetassen werden leider nicht richtig sauber. Die braunen Antragungen in der Tasse lassen sich nur von Hand entfernen.

      1. Hallo Frau Schubert,
        ich gebe zu dem Spülmaschinenreiniger nach Ihrem Rezept zusätzlich 1 Teel. Sauerstoffbleiche in das Dosierfach, damit komme ich gut zurecht.
        Vielen Dank für die vielen Anregungen und Tipps.
        Schöne Grüße
        Christine Faulhaber

      2. Aber ich :-)
        Ich habe einen Teelöffel Natron in die Tasse getan und mit Wasser aufgefüllt und stehen lassen.
        Es ist perfekt weg gegangen.
        Das kann man sicher auch mit einer größeren Menge machen, also eine Waschschüssel mit Wasser füllen, Natron rein und dann die Teetassen.

        Ich war total begeistert über das Ergebnis :-)

  3. Ja, das Problem kenne ich auch. Mein Weg zur sauberen Tasse: da ich täglich Zitronensaft trinke, benutze ich die Schale mit. Ein Stückchen wird kurz durch die Tasse gerieben – sauber. Reste liegen wegen der Geruchsbildung im Kühlschrank. Mit diesen Resten werden Rote Beete Hände und Zwiebelbrettchen auch supersauber. Natürlich auch schnell über den Kalkfleck im Waschbecken, fertig.
    Danke für die vielen Supertipps.

  4. Hallo Frau Schubert, nachdem meine Seifenflocken bald zur Neige gehen (mit denen ich über 2 Jahre erfolgreich Waschmittel herstelle). Z.B. beim Basic gibt es die Waschkugeln (Energiewaschkugeln). 1 Kugel kann man unendlich of benutzen. Sie wird ohne Waschmittel einfach zur Wäsche gegeben und sollen den Schmutz entfernen. Haben Sie dazu schon Erfahrungen gesammelt? Vielen Dank

    1. Liebe Frau Weber,

      nein, ich hab noch keine Erfahrung damit. Aber vielleicht jemand, der mitliest?
      Ich würde was Gescheites kaufen, denn ich habe schon öfter gehört, dass die günstigen anfangen zu stinken. Aber ich hab das nicht selbst erfahren.

  5. Hallo Frau Schubert,

    Wahnsinn, dass die Omis damals schon so nachhaltig gelebt haben und mit den einfachsten Hausmitteln gearbeitet haben. Habe mir von meiner Oma auch schon den ein oder anderen Trick abgeschaut.
    Um den muffigen Geruch aus meinem Eiweißshaker zu bekommen, drücke ich eine halbe Zitrone hinein und schütte ein bisschen Essig dazu. Paar mal durchschütteln, 15 Minuten stehen lassen, und er riecht wie neu.

    Liebe Grüße
    Markus von FckPlstc

  6. Ich liebe Omis lifestyle. Deshlb suche ich inzwischen auch neben den Putztipps nach alten Geräten, die ohne Strom und Kabel laufen. Ich habe schon einen mechanischen „Staubsauger“, der viel praktischer ist als der elektrische.

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