Sonnencreme im Glas

Letztens stand ich im Drogeriemarkt vor dem Regal mit Sonnencremes. Dass ich keinen Sonnenschutz ohne Plastikflasche finden würde, wusste ich. Damit hatte ich mich abgefunden. Dass ich aber keinen finden würde, der ohne Plastik in der Creme auskommt, hat mich erschreckt. Jetzt habe ich die Lösung gefunden. Ohne Plastik. Preiswert. Gut?

Eine dreiviertel Stunde hat mich der Aufenthalt im Drogeriemarkt übrigens gekostet. Und sicherlich auch ein paar Stirnfalten, denn ich musste meine Augen (ich sehe sehr gut – ohne Brille) ganz schön zusammenkneifen, um die kleingedruckten Inhaltsstoffe zu entziffern. Die meisten Sonnencremes enthalten nämlich Acrylate Crosspolymere (ACS), die man  als „flüssiges Plastik“ beschreiben kann. ACS sorgt als Filmbildner dafür, dass die Creme eine „schöne“ Konsistenz hat und gut schmiert oder ein „gutes Gefühl“ auf der Haut zurücklässt.

Flüssiges Plastik findet sich übrigens in sehr vielen Produkten, die täglich benutzt werden: Duschgels, Shampoos, Kosmetika und Reiniger. Und so landet Tag für Tag Plastik über unsere Abflüsse im Kanal und somit auch in der Umwelt, letztlich wohl im Meer. Was es dort anrichtet, ist noch nicht erforscht. Man weiß allerdings, dass es sich nicht auflöst.

Deshalb ist das für mich natürlich keine Option. Und gerne wollte ich bei der Auswahl unserer Sonnencreme auch auf die Plastikflasche verzichten.

Die Lösung lieferte Villa Lavanda in Hamburg. Ein Online-Shop, der im Moment nur über Dawanda erreichbar ist. Besitzer Tom hatte selbst irgendwann die Nase voll von der Plastikflut und den fragwürdigen Inhaltsstoffen vieler Produkte des täglichen Bedarfs. Darunter auch den 100 % ökologischen Sonnenschutz in der braunen Glasflasche.

Erhältlich ist er mit Lichtschutzfaktor 20 und 30. Als UV-Filter dient Zinkoxid – das, was die Haut weiß macht. Mich störte immer, dass man nach dem Eincremen mit manchen Sonnencremes aussieht wie ein Käse. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden. Bei der ersten Bestellung sollte man sich den Pumpspender (aus Plastik) dazu bestellen. Bei Nachlieferung bekommt man dann eine Flasche mit Schraubverschluss. Der Spender wird wiederverwendet.

Fazit

Selbermachen wollte ich eine Sonnencreme nicht. Villa Lavanda liefert für 10,95 Euro 200 ml Sonnenschutz der wirkt und dabei haut- und umweltfreundlich ist. Die tollen Glasflaschen kann man nach dem Aufbrauchen erneut verwenden.

Die Ferien stehen vor der Tür, und wenn ihr die Sonnencreme noch diesen Sommer testen möchtet, solltet ihr schnell sein. Denn Tom und seine Frau machen Ferien und gehen danach für zwei Monate in Elternzeit. Es sei Ihnen gegönnt :)

Hier geht´s zum Shop: http://shop.villalavanda.de

Mit diesem tollen Produkt hat es Villa Lavanda in mein neues Buch geschafft, das am 4. September 2017 erscheint. Daneben gibt es viele weitere Tipps für Käufer  und Rezepte für Selbermacher. Jetzt vorbestellen! (einfach auf das Bild klicken)

10 Gedanken zu “Sonnencreme im Glas

  1. Liebe Nadine,

    das ist ein toller Tipp – vielen Dank! Gestern erst stand ich im Biomarkt etwas unzufrieden vor all den Plastikflaschen mit Sonnenmilch und habe schließlich keine gekauft!
    Nun habe ich gleich bei Villa Lavanda bestellt. Und weil mir die Produkte dort alle so gut gefallen haben, werde ich auch gleich eine Deocreme ausprobieren!
    Man sieht wieder mal, dass es auch ohne Plastik geht!

    Liebe Grüße
    Marion

    1. Hallo Frau Schubert,

      ich hatte in letzten Jahr ganz begeistert von diesem Beitrag diese Sonnencreme bestellt, da wir 2 Wochen Urlaub in Kroatien (Anfang September) gemacht hatten.
      Ich bin immer noch zutiefst begeistert von der Creme. Sie duftet sehr angenehm und zieht schön ein. Einziges Manko der leicht weisselnde Effekt. Aber das nehme ich sehr gerne in Kauf. Ich liebe das Meer und möchte es nicht mit Mikroplastik beschmutzen und anderer Chemie. Auf der Haut möchte ich diese auch nicht haben.

      Ich hatte im Urlaub und Sommer generell noch nie so tolle gepflegte Haut nur durch Sonnencreme. Man muss sich damit natürlich genauso gründlich eincremen wie mit anderer Sonnencreme aber man wird dadurch schön braun. Minimale Bikinistreifen habe ich übrigens noch immer.

      Das ist definitiv ein Nachkaufprodukt für mich. Danke für den Tipp und die Inspiration.

  2. Bei „monomeer“ gibt’s Sonnencreme im Glastiegel oder einen Stick im Pappschuber (!) ohne Plastik drin und dran. Der Stick hat LSF 30, hat mir (helle Haut) am Meer ausgereicht. Die Konsistenz ist erstmal etwas gewöhnungsbedürftig (etwas „körnig), aber ich bin hochzufrieden damit.

  3. Hallo Zusammen, ich finde es toll dass es nun Sonnencreme im Glas gibt. Für den Alltag auf jeden Fall empfehlenswert. Aber für einen 2 wöchigen Urlaub mit 2 Erwachsenen und 2 Kinder ist das glaube ich schwierig. Erstens vom Gewicht und zweitens auch die Menge die man ja zwangsläufig für den richtigen Schutz braucht. Hat denn jemand Alternativen z.b in Recyclingflaschen und natürlich auch ohne Mikroplastik? Vielen Dank und Grüsse

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