plastikdosen: umnutzen statt wegwerfen

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Wer Plastik in seinem Haushalt reduzieren möchte, der sollte dabei unbedingt (mindestens) zwei Dinge beachten. Denn Plastik wegzuwerfen ist schlimmer als Plastik zu kaufen.

Sie möchten ein plastikreduziertes, nachhaltigeres und damit auch gesünderes Leben führen? Gute Idee! Doch behalten Sie dabei die eben genannten Begriffe im Hinterkopf: plastikreduziert, nachhaltig, gesund.

Das heißt: Wenn Sie jetzt vor Motivation strotzen und alles umstellen möchten, dann gehen Sie überlegt vor.

  1. Werfen Sie nicht unnötig etwas weg. Sie können Behälter, die Sie nicht mehr verwenden möchten, einfach für andere Dinge nutzen. Z.B. für Seife, wie in einem früheren Beitrag beschrieben.
  2. Verkaufen Sie noch brauchbare Behälter. Von dem Geld können Sie Alternativen anschaffen.

Das Bild zeigt meinen Behälter für Biomüll in der Küche. Er war mal ein Siebservierer, gedacht zum Abseihen oder gar Kochen von Nudeln, die man danach auch darin aufbewahrt. Heiße Nudeln in einer Plastikschüssel? No way! Seine neue Aufgabe macht er aber ganz gut. ; )

8 Gedanken zu “plastikdosen: umnutzen statt wegwerfen

  1. Ich nutze meinen Siebservierer schon seit Jahren genauso, ist ja ein Ding :-) Ansonsten eigenen sich die aussortierten Dosen auch prima für den Bastel- und Kreativbereich oder für Keller, die nicht ganz trocken sind.

  2. Ich mache es auch so, dass ich vorhandenes Plastik einfach umfunktioniere oder einfach mal anders nutze.
    Größere Schüsseln nutze ich z.B. um Biomüll zu sammeln, damit ich nicht mit jedem einzelnen Teil zum Kompost laufen muss. Die wird dann spätestens am nächsten Morgen leer gebracht (falls es am Abend des Vortages regnet) und dann stinkt auch nichts.

  3. Danke für diesen Beitrag. Ich lese auf solchen Anti-Plastik-Foren immer wieder wie stolz die Leute sind, wenn sie ihre 5000 Tupperdoesen endlich entsorgt haben und denke mir immer dabei: Wirklich? Ist Wegschmeißen nicht komplett paradox? Schließlich kommt der ganze Kunststoff auf diese Weise wieder in den Müllkreislauf. Ich nutze meine alten Dosen für Trockenfutter und Snacks meiner Maus, für Schminkutensilien usw.

  4. Hallo!
    Habe eine Frage zum Thema „Silikonbackformen“.
    Habe in meinem Schrank noch einige Muffinförmchen aus Silikon. Im Internet bin ich nicht so
    richtig schlau daraus geworden, ob Silikonformen auch eher schädlich sein könnten.
    Weiß jemand, ob man besser die Finger davon lassen sollte?
    Lg
    Barbara Wiechert

  5. Hmmmm,
    Nachdem ich aber nun den Film plastic planet gesehen habe, fällt es mir schwer mich dafür zu erwärmen die Plastikdosen einfach nur umzufunktionieren, anstatt sie zu entsorgen. Bei den ganzen gesundheitsschädlichen Sachen, die da rauskommen, will ich sie doch lieber gleich ganz loswerden. Es ist eine Sache der Umwelt mit dem Müll nichts Gutes zu tun, aber was bringt es, wenn ich mich selber weiter damit vergifte?? Ich reagiere so schon allergisch auf Klebstoffe und hatte einmal FlipFlops am Fuß, die dort die selben allergischen Symptome ausgelöst haben! Da wäre es nur logisch, daß die ganzen Dämpfe auch irgendetwas mit dem Körper machen – auch wenn man es vielleicht nicht so direkt merkt!!

    Die Situation ist so oder so eher bescheiden…

  6. Eine gut gepflegte Tupperdose aus Hartplastik scheint ziemlich ungefährlich zu sein:

    Wenn ich mich richtig erinnere wurde die Hormonwirkung von Weichmachern an einer Mäusepopulation entdeckt, die in einem Labor als Kontrollgruppe gedient hat. Jahrelang (!) waren die Viecher kerngesund.
    Eines Tages waren dann aus dem Nichts ihre Fortpflanzungsorgane beeinträchtigt. Der Grund dafür war, dass ihre Plastikkäfige ausnahmsweise mit einem scharfen Reinigungsmittel gesäubert wurden, das das Material angegriffen und dadurch die Weichmacher freigesetzt hat. (*)

    Man sollte seine Kunststoffgenstände also liebevoll von Substanzen fernhalten, die sie angreifen (**), aber zumindest Mäuse können ihr ganzes Leben in einem gepflegten Plastikkäfig verbringen und dabei gesund bleiben :)
    Außerdem sind Weichmacher fettlöslich. Fettfreie Lebensmittel und Wasser müsste man also in Kunststoffbehältern aufbewahren können (***)

    (*) Ich würde gern eine Quelle nennen, aber der Name der Doku ist mir entfallen.
    (**) Ich hab eine lustige Tabelle von Kendrion Industrial mit der chem. Beständigkeit von Polyethylen gefunden: Essigsäure und Zitronensäure sind kein Problem, aber Achtung bei Ameisensäure, Benzol und Bittermandelöl XD
    (***) Ein Spegelinterview mit dem Toxikologen Martin Wagner bestätigt, dass kaum Weichmacher in Mineralwässern aus Plastikflaschen gefunden wurde (dafür aber Umwelthormone).

  7. Ich bin auch gerade auf dem „Umsteige-Trip“. Wollte das schon viel früher, aber durch die Bücher „Besser leben ohne Plastik“ und dann weitere Recherche im Internet.

    Allerdings widerstrebt mir auch, das Plastik jetzt einfach so „mutwillig“ wegzuwerfen… Leider habe ich sehr viele Tuppersachen – und die sind ja leider sooo haltbar..

    Aber, meine beiden Kehrschaufeln und Kehrbesen fliegen raus – sind ohnehin nicht mehr so ansehnlich. Habe welche aus Zink gefunden und der Besen hat Haare aus Kokos (also auch noch ein veganer und plastikfreier Besen).

    Was ich seit einiger Zeit immer wieder lese „BPA-frei“. Damit wird ja wieder einmal der Verbraucher getäuscht! Denn statt dessen ist ja dann BP-S drin…. Ach, dieses Thema ist schon unglaublich. Wenn man einmal damit angefangen hat…

    Vielleicht habt Ihr noch mehr Tips zum Umfunktionieren – „Quasi-Entsorgen“ etc.

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