Mein plastikfreier (Wochen)Einkauf

Bei meinen Vorträgen erzähle ich immer, dass ich es hasse, einkaufen gehen zu müssen. Das ist natürlich nicht ganz richtig. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich im Unverpackt-Laden stehe – das ist einfach ein tolles Einkaufsgefühl. Dennoch reduziere ich die Zeit für die Lebensmittel-Beschaffung auf ein Minimum. Und heute verrate ich, was mein Einkauf kostet.

Gemüse stand heute zwar (noch nicht) auf dem Einkaufszettel, aber einige andere Dinge schon. Mein Einkaufs-Weg führte mich heute zum Bäcker – wie jede Woche – und in den Unverpackt-Laden, weil ich einen Arzttermin in der Stadt hatte und danach gleich noch zum Training bin. Wenn ich schon fahren muss, möchte ich so viele Dinge wie möglich dort erledigen.

Der Bäcker ist immer meine erste Wahl, weil ich diesen kleinen Familienbetrieb einfach gerne unterstütze. Vor allem aber, weil das Team so bemüht ist, mir alles lose zu verkaufen und weil ich täglich auf dem Weg in den Kindergarten dort vorbeikomme. Er ist nur einen Kilometer von meinem Wohnhaus entfernt. Ich zahle dort immer ein paar Cent mehr für manche Produkte, spare aber den Weg in die nächsten Supermärkte, was neben Sprit auch noch Zeit kosten würde.

Heute verrate ich, was ich wo kaufe und dafür bezahle.

4 Milch, 3,5% 1,39 Euro
1 Milch 1,5% 1.29 Euro
1 Schokomilch 1,69 Euro
1 Bio-Ketchup 1.99 Euro
2 Stracciatella-Bio-Joghurt 1,79 Euro
1 Bio-Bananen 1,49 Euro
Gesamt 15,60 Euro

 

Das sind die Produkte, die ich wirklich jede Woche kaufe – bis auf das Ketchup. Und ich gebe dafür immer gleich viel Geld aus. Mandeln und Steinsalz habe ich dort heute nicht bekommen. Also habe ich das im Unverpackt-Laden mitgenommen.

Dort habe ich gekauft:

816 g Knuspermüsli 5,39 Euro
546 g Vollrohrzucker 3,82 Euro
552 g Mandeln 10,98 Euro
554 g Gummizeug 9,97 Euro
760 g Steinsalz 4,26 Euro
Gesamt 34,42

 

Für viele mag das nach viel Geld klingen, aber einige der Lebensmittel sind ja Vorräte. Müsli, Zucker und Salz reichen lange und der Preis ist völlig ok.
Süßigkeiten und Mandeln sind vielleicht recht teuer, dafür aber bio. Beim Bäcker zahle ich für 200 g Mandeln 2,60 Euro.
Im Gummibärchen-Geschäft (sowas gibt’s, aber ich weiß nicht, wie es heißt) kosten 100 g 1,50 Euro, hier 1,80.
Das geht auch. Und sowas gibt’s bei uns höchstens alle zwei Monate.

Ich meine: Im großen und ganzen geben wir auf keinen Fall mehr aus als früher. Im Gegenteil! Wir kaufen, was wir brauchen, werfen weniger weg und ich kaufe viel bewusster ein. Und: ich halte mich an meinen Zettel, was ich früher oft nicht gemacht habe.

Wie sieht es bei euch aus? Wofür gebt ihr mehr aus, seit ihr auf Plastik verzichtet, und wofür zahlt ihr weniger?

25 Gedanken zu “Mein plastikfreier (Wochen)Einkauf

  1. Hallo Frau Schubert wo bekomme ich den Milch in der Flasche mit 1,5% ???
    Uns wo bekomm ich laktosefrei Milch ohne Plastik? Und Süßigkeiten ohne Verpackung? Wäre dankbar für Tipps komme aus dem LKR Pfaffenhofen a d Im.

    1. Hallo Steffi,
      Milch im Glas gibt es mit 1,5 % fett von Frankenland hier bei uns. Laktose frei ist sie ohne Plastik nicht zu bekommen.
      In Pfaffenhofen und in Ingolstadt gibt es unverpackt Geschäfte. Dort werden Sie fündig.

      Viele Grüße
      Frau Schubert

  2. Bei Edeka habe ich schon gute Erfahrung mit Nachfragen gemacht. So hat „meine“ Edeka Pflanzenmagarine in Papier verpackt und süße Sahne im Glas in das Sortiment aufgenommen. Mit Butter in Papier wurde auch ein Versuch gestartet, die fand wahrscheinlich nicht genug Abnehmer und so war das eine einmalige Angelegenheit.

      1. Selbst Bio-Margarine besteht aus raffinierten desodorierten Ölen. Also selbst wenn die Margarine nur aus Palm- und Kokosöl bestehen sollte, das bei Zimmertemperatur von sich aus fest ist, wurde es für Margarine noch erhitzt, um Farb- und Duftstoffe zu entfernen. Da kann man gleich Schweineschmalz essen.
        Statt nach Margarine in Papier zu suchen kann man sich selbst einen Aufstrich aus festen nativen Pflanzenölen (natives Palm- und(oder Kokosöl) machen, die man ja im Glas bekommt.

  3. das ist aber ein spärlicher Wocheneinkauf.
    Wie sieht denn da der Wochen-Essensplan aus?
    Mich würde mal die Zeit, die der Wocheneinkauf benötigt, interessieren.
    Die Kosten sind ganz klar etwas höher, aber zeitlich schaffe ich es nicht, für alles in einen extra Laden zu fahren… wenn ich den unverpackt-Laden einbauen kann-Prima, aber sonst wird das für mich eine Riesen-Kurverei.
    Schön, wenn ein Laden auf dem Kindergarten-Weg liegt…

    1. Ins unverpackt-Geschäft gehe ich nur einmal im Vierteljahr, in etwa.
      Morgen kommt noch eine Gemüsekiste. Aber ich hatte jetzt noch Gemüse da. Und viele andere Dinge hat man ja auf Vorrat. Kartoffeln, Nudeln etc. ich bin im Moment wieder ein Suppenkasper, koche einmal für drei Tage. ☺️

  4. Mit dem Plastikmeiden kaufen wir kaum noch bis gar nicht mehr dies:
    Süßigkeiten, Chips etc., Kekse und Kuchen, verpackten Käse und Wurst, Toastbrot, Pizza (in Plastikhülle im Karton), Nudeln und andere plastikverpackte Trockenware, Supermarkt-Toilettenpapier, Shampoo/Duschgel, Deo, Reinigungsmittel (außer Seife und Bio-Waschmittel). Spontankäufe sind damit auch sehr selten geworden.
    Wenn ich das jetzt selbst lese, läuft mir ein Schauer den Rücken runter :-O, welche Produkte ich eigentlich nicht brauche und doch mein Leben lang konsumiert habe.
    Teurer als Duschgel/Shampoo ist das Haarseifenstück, hält aber länger. Mit simpler Olivenseife waschen ist gleich viel günstiger. Toilettenpapier kommt als Paketsendung ohne Plastik und ist im Gebrauch gleich teuer. Mein Deo-Ersatz Natron+Salbei ist viel günstiger.
    Ein wenig teurer ist der Einkauf im Bioladen an der Käsetheke und die gelieferte Bio-Gemüse-Kiste statt Supermarkt. Bioeinkäufe mache ich jedoch schon lange, und Selberkochen kompensiert das.
    Nüsse-,Trockenfrüchte und Linsen in Papiertüten bio online auf Vorrat zu kaufen war nicht teurer.
    Mit den Zutaten fürs Reinigen (Citronensäure, Natron, Soda, Essig, Kernseife) komme ich so lange aus, dass es extrem günstiger ist als Fertigprodukte.
    Mein Fazit: Weniger ein unterschiedlicher Preis wirkt sich jetzt aus, sondern das Garnichtmehr-Kaufen bzw. Anders-Machen. Müsli z.B. kaufen wir nicht mehr, Selbstmischen in Haferflocken ist für uns leckerer und ohne Zucker (wird nicht vermisst) und etwas günstiger.

      1. Danke für das Lob, aber so kommt es mir gar nicht vor, vielleicht weil es ja schrittweise war und sich hinzog, und außerdem geht da noch mehr. Warum merke ich jetzt erst, dass ich günstiger leben kann, wenn meine Gedanken das Einkaufen beeinflussen sollen und nicht umgekehrt… (Ich habe wirklich ein sehr schlechtes Gewissen trotz oder wegen Mülltrennung und bin geschockt von den Müllbildern aus aller Welt, vielleicht habe ich mich deshalb so ins Zeug gelegt).
        Außerdem haben Sie ja auch noch einen Anteil daran, wegen Blog und Buch :-)

  5. Hallo Frau Schubert, ich habe Ihre Bücher gelesen und bemühe mich um ein plastikfreie(r)s Leben. Zum Thema Einkauf habe ich heute mit grosser Freude festgestellt, dass es Smarties nun endlich plastikfrei zu kaufen gibt. Ohne künstliche Farbstoffe und der Kakao wenigstens aus wenigstens bemühter Herstellung „cacao plan“. Mein Sohn wird sich freuen, ab und zu mal eine „Smartie-Überschwemmung“ (alle auf einmal auszuleeren) anzustellen.. ;-)
    Herzliche Grüße, Kathrin Duschmalé

  6. Hallo, nur eine kleine Info zur Milch. Ich kaufe auch die 1,5% Milch von Frankenland. Die gibt es auch bei REWE und dort auch günstiger als bei EDEKE, nämlich für 95 ct.
    Grüße STEFFI

  7. Es gibt eine App „Replace Plastic“ – hiermit kann man die Barcodes von Produkten einscannen, die man lieber in plastikfreier Verpackung kaufen würde. Die Wünsche werden dann an die Hersteller weitergeleitet.
    (Verpackungsfrei kaufen ist natürlich noch nachhaltiger, aber wenige Hersteller haben auf diesem Weg ihre Verpackung immerhin auf Papier umgestellt)
    Viele Grüße

  8. Hallo,

    bin heute über Pinterest – wollte mir ein Puder mischen – über Ihren Blog gestoßen und ich bin begeistert <3, ich hoffe ich kann auch so nach und nach umstellen, damit ich immer weniger Plastik brauche, bis ich wirklich komplett darauf verzichten kann.

    Bei mir im Kaufland kann ich die Frankenland Milch kaufen, den Mozzarella (auf den kann ich einfach nicht verzichten) und auch Quark – den ich aber nicht kaufe, sondern einen Naturjoghurt im Glas.

    Leider ist es aktuell so, dass das Kaufland diese Milch nicht mehr auf Lager hat. Ich hoffe nun nicht, dass diese aus dem Sortiment genommen wurde…(ist erst 2 Wochen her, daher werde ich nochmal abwarten.)
    Als Alternative nehme ich dann ab und an die Berchtesgadener Land Milch.

  9. Hallo,
    nun habe ich mir alle Kommentare durchgelesen, da ich immer wieder Anregungen suche für ´s „bessere Einkaufen“ danke für die vielen Tipps. Mein Problem, es wurde kurz in einem Kommentar angesprochen. Ich suche noch eine Margarine in Papier. Hat da irgendjemand einen Tipp?

    Viele Grüße an Alle :-)

  10. Hallo Frau Schubert,
    auch bei uns ist das (fast) plastikfreie Einkaufen Normalität geworden. Ich habe bloß immer Probleme mit der Aufbewahrung. Unsere Mehle z.B. hole ich einmal im Monat in der Mühle und außer der Papierverpackung habe ich hier noch keine bessere Vorratbehälter gefunden. Ähnlich ergeht es mir mit Nudeln aus dem Unverpackt-Laden. Einen Behälter für 2 kg Nudeln zu finden – nicht aus Plastik, ist nicht ganz einfach – haben Sie hier noch Tipps?
    Viele Grüße
    Anna Stelter

    1. Hallo Frau Stelter,

      ich bewahre Nudeln in 5-Liter-Gläsern auf. Gefunden bei obi.
      Aber ich habe auch Papiertüten. Die gibt’s in allen Größen und sie eignen sich gut für trockene Vorräte.

      Viele Grüße,
      Schu

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