DIY: Waschmittel aus Kastanien

Foto 1Das war ein toller Tipp von meiner Schwiegermutter! Sie hörte im Radio davon und hat dann die Suchmaschinen nach einem Rezept durchforstet: Waschmittel aus Kastanien.

Sie rief mich an, um mir von der tollen Waschwirkung zu berichten. Und natürlich habe ich es ausprobiert. Was soll ich sagen: Das Waschmittel kostet nichts, ist natürlich und wirkt!

Doch warum waschen Kastanien so gut?

Die Antwort: Kastanien enthalten Saponine. Das sind Pflanzenstoffe, die, in Wasser gelöst schäumen, wenn man sie schüttelt. Dadurch entsteht eine seifenartige Lauge. Lateinisch sapo = Seife.

Es entsteht beim Ansetzen der Kastanien in Wasser also eine Art Seifenlauge, die als Waschmittel verwendet werden kann. Übrigens soll diese Lauge auch gegen Schädlingsbefall von Pflanzen helfen.

Hier das Rezept:

6-8 Kastanien vierteln und mit 300 ml heißem Wasser übergießen.

24 Stunden in einem Schraubglas stehen lassen, dann die Kastanien abseihen.

Die Lauge in das Hauptwaschfach geben und die Wäsche ganz normal waschen. Kleidung mit Flecken kann man auch vorher mit der Lauge behandeln.

Vorsicht: Nicht länger als zwei Tage stehen lassen, fängt an zu stinken!

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15 Gedanken zu “DIY: Waschmittel aus Kastanien

  1. Klasse. Werd ich ausprobieren! Ich hab hier schon einen ganzen Korb mit meinem Sohn gesammelt, die so langsam aber sicher vertrocknen. Lieber noch schnell was nützliches damit anstellen, bevor sie in die Biotonne wandern…

  2. Hallo zusammen,

    ich habe ein etwas abweichendes Rezept im Netz zur Herstellung des Kastanien-Waschmittels gefunden, das besagt, dass das Fruchtfleisch klein geschnitten und dann in Wasser gekocht werden soll (je kleiner desto mehr Saponine werden frei). Ich habe das auch gemacht und durch ein
    Sieb in die Waschmittelmulde geleert. Einen Teil davon habe ich im Kühlschrank aufbewahrt (bestimmt eine Woche – ohne Stinken). Dann habe ich vor kurzem die jetzt etwas härteren Kastanien ganz im Wasser gekocht und noch warm geschält, das ging dann super, Fruchtfleisch raus und dann wieder gekocht. Ich würde das wieder so machen – wahrscheinlich muss man die Kastanien je älter sie sind, umso länger kochen. So muss man die harten Kastanien nicht mit dem Hammer zu klopfen, um an das Fruchtfleisch zu kommen…morgen wasche ich wieder damit :-)

    Gruß Laubi

  3. Mit Efeu soll das auch funktionieren. Einfach 10 Blätter abzupfen und mit in die Waschmaschine geben (Baumwollsäckchen). Efeu gibt es das ganze Jahr über. Werd ich die Tage ausprobieren. LG Sandra

    1. Wie hat es mit dem Efeu funktioniert ? War die Wäsche sauber? Wie war der Geruch? Hattest du danach Hauptprobleme
      So viele Fragen. Suche nach Alternativen.

  4. …siehe Dein Betrag vom 15. April 2015 :)

    Danke für den Tipp (habe ich diese Woche im Fernsehbericht mit einem Beitrag über dich gesehen und so bin ich auch auf deinen Blog gekommen)

  5. Ich finde den Beitrag sehr interessant.
    Allerdings trau ich mich nicht, das gesamte Waschmittel zu ersetzen. Eine Bekannte hat 2 Jahre lang nur mit „Biowaschmittel“ einer bekannten Marke gewaschen und dann war die ganze Maschine total vermieft und sämtliche Leitungen verschleimt. Auch die Wäsche wurde nicht mehr sauber (moderte).
    Der Kommentar des Elektrikers war „Unsere Maschinen sind eben nicht für Biowaschmittel gemacht – Biowaschmittel löst den Schmutz nicht so auf und so bleibt dieser in den Leitungen hängen“.
    Ich habe jetzt das Waschmittel reduziert und obengenanntes „Kastanienwasser“ verwendet.

  6. Wie alt dürfen die Kastanien sein?
    Funktioniert das auch wirklich mit den vertrockneten noch ohne diese vorher abzukochen?

    Haben mehr noch solch Erfahrungen gemacht bzgl verschleimter Waschmaschine?

  7. Ich verwende dafür Kastanien vom letzten Herbst, die in einem Korb den ganzen Winter über draussen trocken lagerten. Sie sind also bereits ein halbes Jahr alt und ziemlich hart. Ich kann sie trotzdem noch recht gut mit einem grossen Messer vierteln, mit Wasser ansetzen und stehen lassen. Sie „seifen“ immer noch wunderbar und tun ihre Dienste. In Glasflaschen im Kühlschrank beginnen sie auch lange nicht zu riechen.

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